Mehr als 200 Tiere fielen H5N1 zum Opfer

In Bayern ist das auch für Menschen gefährliche Vogelgrippe-Virus H5N1 bei fünf weiteren Wildvögeln nachgewiesen worden. Damit steigt die Zahl der nachgewiesenen infizierten Tiere in Deutschland auf über 200.

MÜNCHEN. Die Vögel seien in den Landkreisen Rosenheim, Landsberg am Lech, Neustadt an der Aisch sowie in den Städten Passau und Straubing entdeckt worden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Damit sei der Erreger inzwischen bei 18 Wildvögeln in Bayern festgestellt worden. In den neuen Fällen habe das Friedrich-Loeffler-Institut das Virus bei einer Wildente, einer Wildgans und drei Höckerschwänen nachgewiesen. Um die Fundorte würden Sperr- und Beobachtungsgebiete eingerichtet.
Nach Angaben des Bundesagrarministeriums wurde das H5N1-Virus in Deutschland bisher bei etwa 200 Wildvögeln nachgewiesen, hinzu kommen drei Katzen und ein Steinmarder. Rund 160 Fälle stammen aus Mecklenburg-Vorpommern.
Die UN-Welternährungsorganisation (FAO) bestätigte am Donnerstag den ersten Fall von Vogelgrippe in Birma (Myanmar). Tests in einem unabhängigen Labor in Bangkok seien positiv ausgefallen. Die Militärregierung des asiatischen Landes hatte am Montag eine Infektion von Hühnern mit dem besonders aggressiven Virusstrang H5N1 gemeldet. Mehr als 100 Hühner waren in einem Betrieb in der Mitte des Landes gestorben. Die FAO hatte sich erfreut über die Zusammenarbeit mit Birmas Regierung gezeigt, nachdem internationale Experten befürchteten, dass das abgeschottete Land Infektionen verschweigen könnte. Die Militärregierung in Birma ist seit einem Putsch im Jahr 1962 an der Macht.

HANDELSBLATT, Mittwoch, 16. März 2006, 09:19 Uhr


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