Vogelgrippe erreicht das nächste Säugetier: Steinmarder infiziert

Das Vogelgrippe-Virus ist auf ein weiteres Säugetier übergesprungen und hat einen Steinmarder infiziert, wie das Friedrich-Loeffler-Institut am Donnerstag mitteilte. Das Tier sei am 2. März auf der Insel Rügen noch lebend gefunden worden, nach Feststellen der Infektion aber getötet worden.
Der Präsident des Loeffler-Instituts, Thomas Mettenleiter, nannte den Fund "bemerkenswert", da sich das Spektrum der von H5N1 infizierten Säugetierarten damit ausgeweitet habe. Bisher sei weltweit keine Infektion von Mardertieren mit dem Erreger beschrieben worden. Die grundsätzliche Einschätzung der Seuchensituation ändere sich damit aber nicht, sagte Mettenleiter.
Der Steinmarder stamme wie die drei infizierten Katzen aus dem Zentrum des Seuchengeschehens auf Rügen. Es sei daher davon auszugehen, dass es sich bei dem Virus um die hoch ansteckende Variante handele, an der in Asien seit 2003 mehr als 90 Menschen gestorben sind.

HANDELSBLATT, Donnerstag, 09. März 2006, 12:58 Uhr


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