Nachweis: 22 neue Vogelgrippe-Fälle auf Rügen
Die Zahl der nachgewiesenen Fälle der gefährlichen
Vogelgrippe-Varianze H5N1 in Deutschland hat sich auf 101
erhöht. Um die Seuche einzudämmen, sollen rund um den
Infektionsherd auf Rügen weitere kleinere Hausgeflügelbestände
getötet werden.
Dies teilte das Friedrich-Loeffler-Institut für
Tiergesundheit auf der Insel Riems am Dienstag mit. Der
stellvertretende Institutsleiter Timm Harder erklärte, die
meisten der 22 neuen H5N1-Fälle stammen nach seinen Angaben aus
dem Bereich Wittower Fähre. Bei den neuen Fällen auf Rügen
handelt es sich den Angaben zufolge um 13 Singschwäne, vier
Höckerschwäne, drei Kanadagänse, einen Mäusebussard sowie einen
weiteren Schwan.
Das Institut wird nach eigenen Angaben seine Untersuchungen ab
sofort auf die im Bereich des Festlands in den Kreisen Ost- und
Nordvorpommern tot aufgefundenen Tiere konzentrieren. "Dass das
Virus auf Rügen ist, wissen wir. Es kommt jetzt darauf an, genau
zu untersuchen, wo es das Festland erreicht hat und wie es sich
dort gegebenenfalls ausbreitet", erklärte Harder.
Auf Rügen sollen am Dienstag weitere kleinere
Hausgeflügelbestände vorsorglich getötet werden. Die Höfe
befänden sich nahe dem Infektionsherd der Vogelgrippe rund um
die Wittower Fähre, sagte eine Sprecherin des Landkreises am
Dienstagmorgen. Seit Sonntag waren mehr als 2500 Tiere aus einem
großen Betrieb und einigen Kleinsthaltungen getötet worden. Die
Bestände waren laut dem Schweriner Landwirtschaftsministerium
aber nicht infiziert.
HANDELSBLATT, Dienstag, 21. Februar 2006, 09:35 Uhr