Keine Vogelgrippe in Belgien
Der Verdacht von Vogelgrippe bei einem Menschen in Belgien hat
sich nicht bestätigt. Die Gesundheitsbehörden gaben am Samstag
in Brüssel Entwarnung, wie die Nachrichtenagentur Belga meldete.
Gesundheitsminister Rudy Demotte sagte am Samstag in
Brüssel, nach ersten Untersuchungen des Patienten sei eine
Infektion mit dem gefährlichen H5N1-Virus auszuschließen. Bei
dem Patienten handelt sich um einen Türkei-Reisenden, der nach
der Rückkehr aus Türkei am Donnerstag über Grippesymptome
geklagt hatte. Derzeit grassiert die Tierseuche in einigen
Gebieten der Türkei. Der Mann aus Brüssel habe sich in einem
Gebiet aufgehalten, wo das für den Menschen gefährliche
H5N1-Virus nachgewiesen worden sei, meldete die
Nachrichtenagentur Belga weiter.
Am Frankfurter Flughafen hieß es am Samstagmittag zu dem
Verdacht in Belgien: "Wir wissen derzeit nicht, ob wir wegen des
Verdachtfalls in Belgien weitere Maßnahmen ergreifen müssen."
Nach Auskunft eines Sprechers der Flughafenbetreibergesellschaft
Fraport entscheidet das Gesundheitsamt der Stadt darüber, welche
Kontrolle wegen der Vogelgrippe erforderlich sind. Am
Frankfurter Flughafen werden zurzeit pro Woche rund 75 Maschinen
stichprobenartig kontrolliert, die aus Südosteuropa kommen, etwa
aus der Türkei oder Rumänien.
Die von dem Erreger H5N1 hervorgerufene Vogelgrippe ist eine
Tierseuche, die bisher nicht in einer Infektionskette von Mensch
zu Mensch übertragen wird. In der Türkei war die Seuche im
Dezember ausgebrochen. Weltweit starben an dem Virus bisher rund
80 Menschen. Schwerpunkt der Seuche ist Asien.
HANDELSBLATT, Samstag, 14. Januar 2006, 16:11 Uhr