Mythos Apfel


In der Antike war der Apfel - wobei es sich aber meistens um einen Granatapfel gehandelt haben dürfte - ein Symbol der Erotik sowie ein Sinnbild der Fruchtbarkeit. Zur Begründung nur ... Dionysos schuf den Apfelbaum und schenkte ihn Aphrodite. So wurde der Apfel eine Liebesfrucht. Und zur Vermählung der Hera mit Zeus übergab Gaia ihr einen goldenen Apfel, die im Garten der Götter im äußersten Westen der Welt wuchsen.


Desweiteren war ein Apfel der Anlaß des zehnjährigen trojanischen Krieges. Als Eris zu einer Hochzeit im Olymp, dem griechischen Götterhimmel, nicht eingeladen wurde, erschien sie trotzdem und warf einen goldenen Apfel mit der Aufschrift "Der Schönsten" unter die Gäste. Sowohl Hera als auch Athena und Aphrodite beanspruchten den Apfel für sich. Um den Streit zu entscheiden, besuchten die Göttinnen Paris, den Sohn des Priamos, des Königs von Troja. Weil Aphrodite ihm Helene, die schönste Frau Griechenlands, versprach, erhielt sie von Paris den Apfel. So wurde Helene von ihrem Gatten Menelaos, dem König von Sparta, weg nach Troja entführt. Daher zogen die Griechen, unterstützt von Hera und Athena, zum Kampf gegen Troja, den sie durch eine List siegreich entscheiden konnten.


Weiter wird erzählt, daß Herakles den Apfel von den Hyperboreern, einem im hohen Norden in ewiger Glückseligkeit lebenden Volkes, mitbrachte. Dabei mußte er die Bewacher des Baumes, den hundertköpfigen Drachen Ladon und die Hesperiden, die hellsingenden Töchter der Nacht, überwinden.




Kleine Götterkunde
- Die bunte Götterwelt der alten Griechen -


Aphrodite
Göttin der Liebe und der Schönheit, aus dem Schaum des Meeres geboren (entspricht der römischen Venus)


Athena
jungfräuliche Göttin der Kunstfertigkeit, der Weisheit und des Verstandes, in späterer Zeit auch Friedenspatronin; Tochter des Zeus, der die mit ihr schwangere Metis verschlang; Athena entsprang dem gespaltenen Kopf des Zeus; Schutzherrin Athens und anderer Städte (lat. Athene)


Dionysos
Gott der Fruchtbarkeit, später besonders als Bakchos des Weines; Sohn des Zeus, der ihn nach dem Tod seiner Mutter Semele im Schenkel austrug (lat. Bacchus)


Eris
griechisch 'Streit';Göttin des Zwietracht


Gaia (Ge)
Göttin der Erde als Lebenserzeugerin und Lebensträgerin, Allmutter und Urgöttin; sie schuf aus sich heraus Himmel, Meer und Gebirge (lat. Gaea)


Hebe
Göttin der Jugendblüte; Tochter von Zeus und Hera; Mundschenkin der Götter im Olymp


Hera
oberste Göttin, Himmelskönigin; Schwester und Gemahlin des Zeus, die eifersüchtig auf seine Liebesabenteuer war; Patronin der Frauen, schützte die Ehe und stand den Gebärenden bei (lat. Iuno)


Herakles
Kulturbringer, Heilgott und Schutzherr der Athletik; beliebtester Heros, der Kraft, Mut und Tapferkeit verkörpert und durch seine Arbeit die Menschen von Leiden befreit sowie strenge Sitten zu mildern weiß; Sohn des Zeus; entschied sich für ein Leben voller Mühen und wurde mit der Unsterblichkeit belohnt; im Olymp erhielt er Hebe zur Frau (lat. Hercules)


Zeus
höchster Gott, Himmelsherrscher; Wettergott, Wolkensammler, der Regen schickt; Herr von Blitz und Donner; Behüter des Hauswesen und des Vorrats, Reichtumsspender; Schutzgott der Fremden, der Schutzsuchenden, der Rechtsordnung und der Freiheit; sein Sitz war der Olymp; Vater vieler Kinder mit Göttinnen und Sterblichen (lat. Iuppiter)


Nordische Legenden


In der nordischen Mythologien spielte der Apfel auch eine große Rolle. Für die Asen, die Götter der Germanen, war der Apfel eine verjüngende Speise, den Germanen war er ein Symbol von Fruchtbarkeit und Leben, aber auch von Tod. Der Apfel war eine beliebte Minnegabe, mit ihm wurde um die Herzensdame geworben. Außerdem war der Apfel oft Bestandteil von Hochzeitsbräuchen. Bei verschiedenen Anlässen im Familienleben und im Jahreslauf wurden oft Zweige und Bäumchen mit Äpfeln behängt, wie auch der Weihnachtsbaum.

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